22.10.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 8. Spieltag:
Verdienter Sieg des Spitzenreiters
Der Spitzenreiter der Landesliga-Nord behielt auch am 8. Spieltag seine weiße Weste. Nach schnellem Rückstand drehten die Fußballerinnen des SV Leerstetten noch vor der Pause die Partie gegen das junge und sehr ambitioniert auftretende Team der SpVgg Greuther Fürth und hatten am Ende mit 3:1 (3:1) verdient die Nase vorn.
Die Begegnung des Tabellendritten aus Fürth gegen den Tabellenprimus SV Leerstetten sollte eigentlich auf dem Hans-Lohnert-Sportplatz in Fürth ausgetragen werden. Da der Platz dort für Samstag gesperrt war, einigte man sich kurzerhand darauf, das Heimrecht zu tauschen und auf Leerstettens Waldsportanlage auszuweichen. Die Fürtherinnen begannen sehr druckvoll und kamen durch Luisa Wölfel auch gleich zu einem Abschluss (4.). Sie wurde von der linken Seite bedient, verzog aber aus zentraler Position über den Kasten. Kurz darauf drang Daniela Balda, mit dem Ball am Fuß und verfolgt von Laura Felbinger, in den Strafraum ein. Die zu Hilfe kommende Nadine Böhm wollte Balda stören, wobei Balda mit einem Aufschrei zu Fall kam. Schiedsrichter Hans-Peter Höfler sah eine Regelwidrigkeit von Böhm und entschied auf Strafstoß, den die Gefoulte selbst zum 0:1 verwandelte (7.). Leerstetten brauchte eine Viertelstunde um sich vom Druck der Gäste zu befreien und zu eigenen Gelegenheiten zu kommen. Die erste hatte Annalena Herzog mit einem Freistoß aus 25 Metern, der aber zu zentral kam und deshalb sichere Beute von Torfrau Bayer war (18.). Mit der zweiten schaffte Torjägerin Katrin Hauffenmeyer wenig später den Ausgleich für Leerstetten. Sie erlief einen Pass in die Tiefe, schwanzte Keeperin Bayer und vollendete aus spitzem Winkel zum 1:1 (24.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff kommt Herzog zu ihrer zweiten Großchance. Nach einem Diagonalball von Selina Perzl verzieht sie aber knapp über den Querbalken (25.). Kurz nachdem Julia Müller auf der anderen Spielfeldseite einen Freistoß von Fancesca Hau aus dem Kreuzeck gekratzt hatte, war Herzog mit ihrem dann dritten Versuch erfolgreich. Umringt von vier Gegenspielerinnen erkannte sie, dass Bayer zu weit vor ihrem Kasten stand und ließ der Torhüterin mit einem Distanzschuss zum 2:1 aus 25 Metern unter die Latte keine Chance (31.). Fürth steckte nicht auf, versuchte alles, scheiterte aber immer wieder an der aufmerksamen und gut gestaffelten SVL-Abwehr. Der nächste Treffer für den SVL in der Nachspielzeit der ersten Hälfte viel dann, sowohl vom Zeitpunkt, als auch von der Entstehung her, äußerst unglücklich für die Gäste. Ein Querschläger nach Fürther Abwehrversuch springt Hauffenmeyer direkt vor die Füße. Die Torjägerin hat keine Mühe zur 3:1 Pausenführung zu vollenden (45.+1).
Gleich nach Wiederbeginn hätte Hauffenmeyer frühzeitig für Klarheit sorgen können. Einen langen Ball aus der eigenen Abwehr pflückte sie kurz vor dem Sechzehner mit dem Knie aus der Luft, legte ihn sich in den Lauf und zog sofort ab. Bayer konnte gerade noch zur Ecke abwehren. Das Spiel wurde nun härter, weil Fürth den Anschlusstreffer mit allen Mitteln wollte und Leerstetten dagegen hielt. Als dann die Zeit der üblichen Wechsel gekommen war, wurde zunehmend deutlich, dass der Lastminute-Treffer vor der Pause den Fürtherinnen wohl doch den Zahn gezogen hatte. Sie steckten zwar nicht auf, doch ihr Elan gegen die sattelfeste SVL-Abwehr erlahmte doch zusehends. Kurz vor dem Ende der Begegnung bekam Hauffenmeyer nochmal die Chance für ihr Team zu erhöhen. Ihr Abschluss, allein vor Bayer, war aber zu ungenau und verfehlte das Tor. Am Ende geht der 3:1 Erfolg für die Leerstettenerinnen völlig in Ordnung, waren sie doch, mit Ausnahme in der Anfangsviertelstunde, das bessere Team.
Leerstetten bleibt mit diesem Sieg verlustpunktfrei und führt nun mit 6 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Am nächsten Samstag um 16 Uhr schaut auf der Waldsportanlage der SV Reitsch vorbei, der dringend Punkte braucht, um sich aus der Abstiegszone der Tabelle zu befreien. Für die Fürtherinnen gilt es bei der Regionalligareserve des SV Weinberg zu beweisen, dass sie in die Spitzengruppe der Tabelle gehören.