23.04.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 16. Spieltag
Mit Kantersieg baut Leerstetten Tabellenführung aus
In ihrem ersten Heimspiel nach der Winterpause wurden die Fußballerinnen des SV Leerstetten ihrer Favoritenrolle gegen die oberfränkischen Landesliga-Rivalinen des SV Reitsch voll gerecht. Wie schon im Hinspiel gelangen ihnen wieder sechs Treffer und konnten diesmal beim 6:0 (3:0) ihren Kasten aber sauber halten.
In der Anfangsphase sah es noch nicht nach einem klaren Heimsieg aus. Reitsch präsentierte sich mehr als gleichwertig und die Mittelfränkinnen hatten Glück, nicht nach zwei Aluminiumtreffern der Gäste schon in der ersten Viertelstunde einem Rückstand hinterher laufen zu müssen. Erst als Tamara Loukas mit einem gefühlvollen Heber von der rechten Strafraumkante zum 1:0 ins lange Eck getroffen hatte, wendete sich das Blatt deutlich (21.). Innerhalb von kurzer Zeit bewies Kathrin Hauffenmeyer gleich zweimal hintereinander ihren Torriecher. Zuerst wurde sie von Annalena Herzog auf die Reise geschickt und schloss, unhaltbar für Gästekeeperin Jana-Maria Koller, zum 2:0 ab (27.). Wenig später stand sie am Fünfereck goldrichtig, spielte Koller nach Zuspiel von Laura Felbinger aus und brachte ihre Farben mit 3:0 in Front (30.). Knapp vor der Pause hatte sie sogar noch das 4:0 auf dem Fuß, verzog aber knapp neben den rechten Pfosten.
Nach der Pause sahen gut 80 Zuschauer zunächst eine aggressive Gäste-Elf die mit frischem Elan aus der Kabine gekommen war und sich noch nicht aufgegeben hatte. Ein Festhalten der durchgebrochenen Loukas bestrafte der souverän leitende Schiedsrichter Tayfun Ünlü folgerichtig mit rot an Nina Werzig. Den folgenden Freistoß aus gut 25 Metern verwandelte Herzog unhaltbar ins Eck zum 4:0 (61.). Als dann, zwei Zeigerumdrehungen später, Tamara Böhm, nach Herzog-Rückpass, von der Strafraumkante zum 5:0 erhöht hatte (63.), war die Gegenwehr der dezimierten Gäste endgültig erloschen. In dieser Phase hätte es bei konsequenterer SVL-Chancenverwertung durchaus noch bitterer werden können für Reitsch. Mit einem durch Selina Perzl sicher verwandelten Strafstoß nach Foul an ihr selber zum 6:0 war dann Schluss mit dem Torschießen an diesem Tag (75.).
Da Germania Ebing zeitgleich Federn bei der SpVgg Erlangen gelassen hat, baut der Leerstetten seine Tabellenführung auf fünf Punkte vor Ebing und Schweinfurt aus und kann mit viel Selbstvertrauen zum nächsten Match am kommenden Samstag bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg fahren.
