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03.06.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 22. Spieltag:

Turbulente Schlussphase in Karsbach

Acht Spielerinnen aus der Stammformation fehlten Coach Marcel Kröning beim letzen Saisonauftritt der Landesligafrauen des SV Leerstetten. Mit dem Vorsatz trotzdem ein ordentliches Spiel abzuliefern machte sich eine, mit Fußballerinnen aus dem Bezirksligateam aufgefüllte Mannschaft, auf den Weg ins unterfränkische Karsbach zum dortigen FC. Sie hielten ihr Versprechen und durften sich am Ende über einem 2:1-Sieg freuen und mit drei Punkten auf den 200 km langen Nachhauseweg machen.

Nachdem der FC Karsbach bereits als Absteiger feststand und auch für Leerstetten mehr als der dritte Platz nicht mehr drin war ging es eigentlich nur noch um die goldene Ananas in diesem Spiel. Leerstetten versuchte von Anfang an ein geordnetes Kombinationsspiel aufzuziehen. Dies gelang auch meistens, nur der letzte Pass in die Tiefe fehlte oder kam nicht an. Die Unterfränkinnen wählten meist den langen Ball, hatten damit aber auch keinen Erfolg vor der Pause. Einzig ein gefährlicher Eckball von Lisa Blum, der fast direkt rein ging und ein Distanzschuss von Pauline Kleinhenz knapp am SVL-Gehäuse vorbei wäre zu erwähnen. Auf der anderen Seite scheiterte gleich zu Anfang Katja Sorgenfrei an FC-Keeperin Melissa Mening als sie sich davor gegen zwei Karsbacherinnen durchgesetzt hatte.

Nach der Pause übernahm Leerstetten immer mehr die Initiative, konnte sein spielerisches Übergewicht aber zunächst nicht für Zählbares nutzen. Ipek Catak war es dann, die einen genialen Steilpass von Ronja Hauck zur 1:0-Führung für ihre Farben ein netzte (61.). Zuvor hatte sie Torfrau Mening ausgespielt und sich gegen zwei Abwehrspielerinnen durchgesetzt. Der SVL hatte das Spiel jetzt im Griff und hätte durch Berfin Gün kurz darauf noch nachlegen können oder sogar müssen. Gün sprintete in einen langen Ball von Karina Frei, hatte nur noch Mening vor sich und traf das Tor nicht. Gegen Ende der Partie wurde die Heimelf etwas stärker und drängte auf den Ausgleich. Ungeschicktes Verhalten beim Verteidigen verhalf dem FCK dann zum Erfolg durch einen unnötigen Foulelfmeter. Laura Rosenberger ließ sich die Chance zum 1:1 nicht entgehen (87.). Neunzig Minuten waren bereits gespielt, als Catak nach einem Böhm Freistoß Leerstetten doch wieder in Front brachte und zur umjubelten 2:1-Führung abstaubte (90.+1). Dramatik, Hektik und einige Nickligkeiten dann in der Nachspielzeit. Rosenberger, die Schützin des ersten Elfmeters, trat wieder zum Strafstoß an. Die Pfeife von Schiedsrichter Matthias Mayer war ertönt nachdem er ein Foulspiel von Nadine Böhm an Marie Theres Franz gesehen hatte. In Wirklichkeit hatte Franz, beim Versuch den Ball zu spielen, die den Ball spielende Böhm an der Wade getroffen. Beide waren zu Boden gegangen. Laura Rosenberger jagte den Elfer über das Tor und sorgte damit für sowas wie ausgleichende Gerechtigkeit (90.+6). Die Gemüter hatten sich nach dem Spiel dann auch schnell wieder beruhigt. Es ging ja nur um die goldene Ananas.

Aufstellung SVL:
J. Müller, N. Böhm, R. Hauk, K. Sorgenfrei (C. Lumpi 58.), L. Braungart (J. Gumler 62.), K. Frei, T. Böhm, I. Catak, B. Gün, K. Molitor, J. Bücker (S. Frauenknecht 62.)

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27.05.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 21. Spieltag:

Spitzenfußball im Spitzenspiel

Weil sie die sehr gute Leistung der ersten Hälfte nach der Pause nicht mehr abrufen konnten und auch nicht mehr das notwendige Glück hatten, mussten sich die Fußballerinnen des SV Leerstetten in einem hochklassigen Spitzenspiel der Landesliga-Nord gegen die Tabellennachbarinnen des 1. FC Nürnberg II am Ende mit 2:3 (2:1) geschlagen geben.

Die erste Hälfte war wohl das Beste, was man in dieser Saison von den Fußballerinnen des SV Leerstetten gesehen hat. Obwohl die Clubreserve mit einer Nationalspielerin und drei Akteurinnen aus dem Bundesligakader nach Leerstetten gekommen war, waren es die Gastgeberinnen, die die Partie von Beginn an dominierten. Mit Dreierkette und Doppelspitze hatte das SVL-Trainergespann Kröning/Tischner für mehr Druck nach vorne gesorgt. Schon nach ein paar Minuten hätten sie in Führung gehen können. Emma Thornley grätschen am Fünfereck Selina Perzl gerade noch die Kugel vom Fuß (4.). Mit dem nächsten Angriff schickte Tami Böhm wieder Perzl auf die Reise. Knapp vor dem Strafraum wurde sie zu Fall gebracht. Nina Schneider kassiert dafür gelb. Den fälligen Freistoß setzt Annalena Herzog nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (5.). Mit gefälligem Kombinationsspiel in die Spitze setzten die Gastgeberinnen ihre Gäste immer wieder unter Druck. Erst nach einer Viertelstunde kam auch der Club zu seiner ersten Chance. Leonie Hein knallte einen zu kurz abgewehrten Ball volley aus der Luft über den Kasten (14.) Nach einer schönen Kombination setze sich Herzog am rechten Flügel durch und legte zurück an den Elfmeterpunkt. Der Abschluss von T. Böhm aus vollem Lauf war dann aber doch zu schwach um U16 Nationaltorhüterin Sina Tölzel vor ernsthafte Probleme zu stellen. Leerstetten machte weiter das Spiel, der Club machte das Tor. Schneider war es, die vom Strafraumeck einfach mal abgezogen und zum überraschenden 0:1 getroffen hatte (22.). Wenn SVL-Keeperin Julia Müller nicht sensationell gerettet hätte als Leonie Hein aus kurzer Distanz abgezogen hatte (24.), wäre schon kurz darauf der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt gewesen. So aber wurden sie doch noch belohnt für ihre gute Leistung, wenngleich ihnen dafür auch das notwendige Glück beim Ausgleichstreffer half. Ipek Catak war zusammen mit Theresa Graf zum Kopfball hochgestiegen, die als Letzte dran war und den Ball unglücklich durch die Arme ihrer eigenen Keeperin zum 1:1 ins Tor lenkte (28.). Sie waren im Flow jetzt und legten mit Herzog gleich noch nach. Erst setzte sie sich gegen zwei Abwehrspielerinnen durch und dann hat sie mal wieder einen rausgehauen. Unhaltbar für Tölzel jagte sie die Kugel aus 14 Meter genau ins Dreieck zum 2:1 Pausenstand (30.).

Die Verletzung von Helena Sinke machte nach der Pause Umstellungen im Team des SVL erforderlich. Laura Felbinger rückte in die Dreierkette, Tina Gebhard kam neu für die linke Außenbahn. Nach einer intensiven Halbzeitansprache von Clubtrainer Frank Ketterer deuteten die Cluberinnen nicht nur an, dass sie der erwartet starke Gegner sind. Sie machten auch gleich das 2:2. (50.) Lara Stachowski nahm eine Ecke im Sprung volley mit dem rechten Fuß und ließ Müller keine Chance. Gebhard hatte kurz darauf die erneute Führung für den SVL auf dem Fuß. Ihren Linksschuss von der Strafraumkante fischte Tölzel aber aus dem Eck (54.). Drei Zeigerumdrehungen später dann helle Aufregung vor dem Clubtor. Berfin Gün k hatte sich im Strafraum die Kugel vorgelegt, wurde am Fünfer von Thornley und Amelie Graupner in die Zange genommen und ging zu Boden (58.). Die SVL-Anhänger forderten Elfmeter. Die Pfeife des ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichters Tobias Depner blieb stumm. Gün versicherte hinterher: „Ich bin gestürzt, weil ich am Fuß getroffen wurde“. Es wäre der perfekte Zeitpunkt für eine erneute Wende gewesen. So aber gehörte das Spiel jetzt immer mehr den Gästen. Müller im SVL-Kasten wurde richtig warmgeschossen. In der 80. Minute war es dann so weit. Müller hatte im Eins zu Eins gegen Hein keine Chance. Während die zuletzt für die Club-Bundesligafrauen in der ersten Runde des DFB-Pokals den 3:0 Siegtreffer beisteuerte erzielte sie in Leerstetten den späten, aber aufgrund der besseren 2. Halbzeit nicht unverdienten Siegtreffer zum 2:3 für die Clubreserve.

In der Tabelle haben die Nürnbergerinnen jetzt mit Leerstetten den Platz getauscht, sie liegen auf Platz 2, können die Meisterschaft für die SpVgg Fürth aber nicht mehr gefährden. Am kommenden Wochenende bestreiten sie in Weinberg ihr letztes Saisonspiel. Leerstetten wird die Saison nach dem letzten Spiel am 03.06.2023 um 15 Uhr, beim FC Karsbach, wohl wie in der vergangenen Saison wieder auf dem 3. Rang abschließen.

Aufstellung SVL:
J. Müller, N. Böhm, H. Sinke (T. Gebhard 46.), L. Felbinger, R. Hauk, K. Sorgenfrei (N. Perlwitz 77.), T. Böhm, I. Catak, B. Gün (K. Frei 81.), A. Herzog, S. Perzl

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20.05.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 20. Spieltag:

Leerstetten verliert beim Absteiger

Bereits feststehender Absteiger gegen ein Team aus der Spitzengruppe der Landesligatabelle. Also eigentlich alles klar hätte man meinen können vor dem Spiel. Aber es kam anders. Die Fußballerinnen des SV Leerstetten schafften es trotz einer 1:0 Führung nicht, beim Ligarivalen SV Reitsch zu punkten. Das 3:2 (2:1) für die äußerst kampfstarken auftretenden Oberfränkinnen war am Ende nicht unverdient.

Schon in der Anfangsviertelstunde war das Spiel geprägt von zahlreichen Ballverlusten im Mittelfeld woraus jedoch keines der Teams einen Vorteil ziehen konnte. Beide Abwehrreihen hatten ihre Gegenspielerinnen im Griff. Torannäherungen waren Mangelware. Unerwartet und kurios fiel dann das erste Tor. Ein eigentlich als Abwehrschlag durch Ronja Hauck von der Mittellinie in den Himmel gedroschener Ball senkte sich als Bogenlampe auf den Querbalken des Reitscher Tors und prallte zurück ins Feld. Die aufgerückte Tamara Böhm schaltete am schnellsten und köpfte zum 0:1 ein (22.). Katja Sorgenfrei hätte kurz darauf fast erhöhen können, kam aber, nach Böhm-Flanke, einen Schritt zu spät gegen SVR-Keeperin Lena Hofmann. Gegen Ende der ersten Hälfte kippte das Spiel deutlich auf die Seite der Gastgeberinnen. Leerstetten bekam nach einem Eckball den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Sandra Neubauer schnappt sich die Kugel, geht durch die SVL-Abwehr und schließt zum 1:1 ab (37.). Wenig später dann fast die Führung für Reitsch. Kristin Rebhans Schuss wurde durch Hauck gerade noch von der Torlinie gekratzt. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff war es dann doch so weit. Rebhan antizipierte einen unglücklichen Pass von SVL-Keeperin Julia Müller und bringt ihre Farben mit 2:1 in Front (46.).

Die zweite Halbzeit begann so wie die erste endete. Reitsch hatte den Vorwärtsgang eingelegt. Wieder tauchte Rebhan alleine vor Müller auf die sich jedoch nicht überwinden ließ. Beim nächsten Angriff war sie aber dann doch machtlos. Neubauer hatte sich über links durchgesetzt und flach ins lange Eck zum 3:1 ein genetzt (51.). Wenn Müller in der Folgephase nicht über sich hinaus gewachsen wäre hätte es noch bitterer kommen können für die Gäste. Einen Rebhan-Freistoß lenkte Müller gerade noch über die Latte und gegen Marie Wicks Schuss aus kurzer Distanz klärte sie reaktionsschnell. In der Drangphase der Gastgeberinnen führte dann eine Standardsituation zum Anschlusstreffer der Gäste. Nadine Böhm wuchtete eine Perzl-Ecke vom zweiten Pfosten mit dem Kopf durch die Beine der Torhüterin unhaltbar zum 3:2 ins Netz (59.). Mehr wollte Leerstetten aber nicht mehr gelingen an diesem Tag. Nach dem Schlusspfiff freuten sich Die Spielerinnen des SV Reitsch riesig über diesen Erfolg, den sie sich mit kämpferischem Einsatz erarbeitet haben obwohl der Abstieg für sie bereits feststeht.

Der SV Leerstetten, der in der Rückrunde bereits die vierte Niederlage, bei drei Siegen und zwei Remis, kassiert hat, empfängt am kommenden Samstag um 16 Uhr die in der Rückrunde noch Verlustpunkt freie Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg. Der SV Reitsch setzt eine halbe Stunde später bei der Reserve des SV 67 Weinberg seine Abschiedstour aus der Landesliga fort.

Aufstellung SVL:Müller, N. Böhm, L. Felbinger, R. Hauk, H. Sinke, K. Sorgenfrei, L. Braungart (K. Molitor 78.), K. Frei (C. Lumpi 68.), T. Böhm, B. Gün (N. Perlwitz 54.), S. Perzl

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13.05.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 19. Spieltag:

Spitzenspiel an der Kronacher Hard

Vor über 150 Zuschauern an der Kronacher Hard empfingen die Fußballerinnen des Landesliga-Tabellenführers SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Samstag das Team des Zweitplazierten SV Leerstetten. Nachdem sie im Hinspiel in Leerstetten noch mit 1:3 unterlagen, hatten sie diesmal das glücklichere Händchen und bezwangen ihre unmittelbaren Verfolgerinnen in einem Spiel auf Augenhöhe mit 2:0.

Die Fürtherinnen begannen selbstbewusst, setzten ihre Gäste von Beginn an unter Druck und waren auch gleich erfolgreich. Amanda Sulewski spitzelte einen unzureichend abgewehrten Ball in Höhe des Elfmeterpunktes zu Daniela Balda, die SVL-Keeperin Julia Müller aus kurzer Distanz keine Chance ließ und zum viel umjubelten 1:0 ein netzte (9.). Im weiteren Spielverlauf neutralisierten sich beide Teams weitgehend im Mittelfeld. So ging es mit der knappen Fürther Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Leerstetten die Initiative zu übernehmen. Mit schönen Kombinationen über die linke Seite kamen die Gäste zwar nicht zu wirklich zwingenden Aktionen, sorgten aber dennoch ein ums andere Mal für Betrieb vor dem Kasten von Lisa Bayer. Gegen einen strammen Schrägschuss von Selina Perzl wäre sie wohl machtlos gewesen, wenn er etwas platzierter gekommen wäre. So streifte er nur Zentimeter über den Pfosten (60.). Der zweite Fürther Treffer viel unerwartet und resultierte aus einer Standardsituation. Ein Freistoß aus der Distanz wurde durch die SVL-Abwehr verlängert, landete genau auf dem Kopf von Lara Treuheit, die ihn über Müller hinweg zum 2:0 über die Linie bugsierte (70.). Leerstetten steckte zwar nicht auf, schaffte aber keine Wende mehr.

Die SpVgg Greuther Fürth hat mit diesem Sieg die Tabellenführung auf 5 Punkte ausgebaut und empfängt am kommenden Samstag um 14:30 Uhr die Zweitvertretung des SV 67 Weinberg. Der SV Leerstetten muss am gleichen Tag um 16 Uhr beim SV Reitsch antreten.

Aufstellung SVL:

Müller, N. Böhm, L. Felbinger, R. Hauk, K. Sorgenfrei (T. Gebhard 63.), L. Braungart (K. Frei 80.), T. Böhm, I. Catak (N. Perlwitz 58.), B. Gün (K. Molitor 88.), A. Herzog, S. Perzl

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07.05.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 18. Spieltag:

Gefühlschaos in Schwabthal - 4 Tore in 11 Minuten

Trotz gefühlt 70 Prozent Ballbesitz und obwohl sie mit 2:1 in Front lagen, mussten sich die Fußballerinnen des SV Leerstetten bei den oberfränkischen Bayernligaabsteigerinnen des Schwabthaler SV am vergangenen Sonntag mit einem mageren 2:2 begnügen. Alle Tore fielen erst nach der Pause. Da die Führung innerhalb kürzester Zeit mehrmals wechselte, herrschte nicht nur auf dem Platz, sondern auch bei rund 70 Zuschauern größtes Gefühlschaos.

Von Beginn an zeichnete sich ab, dass die Gastgeberinnen darauf bedacht waren ihren eigenen Strafraum abzusichern um ihr Glück vorwiegend mit Kontern über ihre schnellen Spitzen zu versuchen. Leerstetten übernahm deshalb die Initiative, tat sich aber schwer gegen die massiven Abwehrreihen der Gastgeberinnen. So waren es die „Schwodlerinnen“, die über Konter zu ersten Gelegenheiten kamen. SVL-Keeperin Julia Müller hatte zweimal Glück, dass Pia Kestler allein vor dem Kasten an einen scharf hereingetretenen Ball nur knapp vorbeirutschte (11.), kurz darauf traf Svenja Meißner nur das Außennetz (14.). Die erste SVL-Chance vergab Neuzugang Lena Braungart, als sie eine Direktabnahme aus kurzer Distanz nicht im SSV-Gehäuse unterbringen konnte (20.). Unmittelbar nach der von Schiedsrichter Johannes Ruß verordneten Trinkpause war wieder SVL-Keeperin Müller gefordert. Im Nachfassen bekam sie gegen die heranstürmende Torjägerin Lisa Kestler die Kugel gerade noch in Griff (24.). Leerstetten probierte es weiter, konnte den Abwehrriegel der Schwabthalerinnen bis zur Pause aber nicht knacken.

Nach dem Seitenwechsel wurde es dann konfus. In eigener Drangperiode lag Leerstetten plötzlich mit 1:0 hinten. Nach einem Freistoß auf den langen Pfosten kam Abwehrspielerin Saskia Dinkel an die Kugel und netzte aus kurzer Distanz ein (56.). Leerstetten war geschockt, bemühte sich aber weiter und hatte Erfolg. Einen Heber von Ipek Catak verwandelte Selina Perzl mit dem Kopf souverän zum 1:1-Ausgleich (61.). Motiviert durch ihre Torvorlage schloss Catak einen Alleingang mit ihrem ersten Saisontreffer ab und brachte ihre Farben 2:1 in Front (66.). Die Freude bei den Gästen währte nicht lang. SVL-Torfrau Müller wehrte einen hohen Ball auf´s kurze Eck unglücklich vor die Füße von Ronja Kohmann ab. Die ließ sich nicht bitten und schloss zum 2:2 ab (67.). Leerstetten war bedient und warf jetzt alles nach vorne. Sie wollten die erneute Wende erzwingen, verloren dabei aber jegliche Ordnung. Überwiegend hohe Bälle in den Strafraum waren das ungeeignetste Mittel um zum Erfolg zu kommen. Während die Schwabthalerinnen das Remis am Ende feierten, fühlte es sich für die Mittelfränkinnen eher wie eine Niederlage an.

Nächsten Samstag um 14:30 Uhr steht für Leerstetten am Lohnert-Sportplatz beim derzeitigen Tabellenführer SpVgg Fürth eine schwere Aufgabe vor der Tür. Nicht minder schwer dürfte es am gleichen Tag um 16 Uhr für den Schwabthaler SV bei der Zweitvertretung des SV 67 Weinberg werden.

Aufstellung SVL

J.Müller, N. Böhm (T. Gebhard 58.), L. Felbinger, R. Hauk, H. Sinke (K. Sorgenfrei 57.), L. Braungart (K. Molitor 85.), T. Böhm, I. Catak, B. Gün (K. Frei 73.), A. Herzog, S. Perzl

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