Frauen – Landesliga Nord (Spieltag vom 01.09.2018)
In Erinnerung an die Auftaktniederlage der vergangenen Saison fuhren die Frauen des SV Leerstetten mit großem Respekt in den oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzbach zum hoch ambitionierten TSV Theuern. Sportplatzkirchweih feierten sie dort, im Ortsteil von Kümmersbruck und wollten das Fest natürlich mit einem Heimsieg gebührend feiern. Doch die Gäste aus Mittelfranken machten ihnen am Ende einen Strich durch die Rechnung. Die gut organisierte Leerstettener Abwehr vor der, an diesem Tag, herausragenden Torhüterin Valerie Münderlein, ließ, trotz hochkarätiger Torchancen für Theuern, keinen Treffer zu. Man trennte sich deshalb mit einem torlosen Remis.
Gut 120 Zuschauer und Kirchweihgäste sahen anfangs eine Heimelf die gleich sehr motiviert zu Werke ging. Mit ihren durchwegs sehr jungen und gut ausgebildeten Angriffsspielerinnen schafften es die Oberpfälzerinnen, das Spielgeschehen weitgehend in die Gästehälfte zu verlagern, ohne dabei jedoch zwingende Torchancen kreieren zu können. Die wenigen Leerstettener Konterangriffe wurden zwar bis zum gegnerischen Strafraum schnell und strukturiert vorgetragen, am Ende dann aber zu hastig und zu früh abgeschlossen. Mit den wenig druckvollen Weitschüssen war die, nach Aussage ihres Trainers Bernard Müller, etwas nervöse Nachwuchstorhüterin Julia Purschke, nicht zu bezwingen. Gegen die erfahrenen Abwehrspielerinnen von Theuern gelang es den Gästen in dieser Phase nicht, die Konter zu Ende zu spielen, und damit in bessere Abschlusspositionen zu kommen.
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig am bisherigen Spielgeschehen. Theuern war im Vorwärtsgang und Leerstetten beschränkte sich aufs Kontern. Kurz nachdem SVL-Trainer Gunter Schmid seine Sturmspitze Katrin Hauffenmeyer vom Feld nehmen musste, da sie sich an der starken gegnerischen Abwehr aufgearbeitet hatte und deshalb am Ende ihrer Kräfte war, brachte Theuern zwei neue Kräfte im Sturm und verstärkte damit nochmal den Druck auf die Gäste. Jetzt gelang es Leerstetten kaum mehr für Entlastung der eigenen Abwehr zu sorgen. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor von Valerie Münderlein zu, die jetzt über sich hinaus wuchs und auch das noch hielt, was eigentlich nicht zu halten ist. Mit unglaublichen Reflexen brachte sie die Gastgeberinnen zur Verzweiflung. Dazu kam dann auch noch das Glück der Tüchtigen, dass die Bälle, die sie nicht festhalten konnte auch noch knapp über der Latte oder am Pfosten vorbeistrichen. Als in der 90. Spielminute der letzte gefährliche Freistoß gemeinsam abgewehrt war und Schiedsrichter Dominic Fritz den Schlusspfiff gesetzt hatte, waren sich alle einig, wem sie diesen Punktgewinn, oder auf der anderen Seite Punkteverlust zu verdanken hatten.
Am kommenden Samstag um 16:00 Uhr wird Leerstetten Gastgeber für die alten mittelfränkischen Rivalinnen der Regionalligareserve des 1. FC Nürnberg II sein, während Theuern die weite Reise nach Unterfranken, zum hoch gehandelten FC Karsbach, antreten muss.